Morbus Crohn tritt in der Regel bei jungen Erwachsenen und Kindern auf, mit einem Häufigkeitsgipfel zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Typischerweise betrifft Morbus Crohn den gesamten Verdauungstrakt, wobei das terminale Ileum (der letzte Abschnitt des Dünndarms) ein besonders häufig betroffener Bereich ist. Klinisch äußert sich die Erkrankung oft durch Symptome wie Durchfälle, Gewichtsverlust und rechtsseitige Unterbauchschmerzen. Zusätzlich können extraintestinale Manifestationen wie Augen-, Gelenk- oder Hautprobleme auftreten.
In der akuten Phase eines Schubs steht die Behandlung mit lokal oder systemisch verabreichten Glukokortikoiden im Vordergrund. Um langfristig den Bedarf an Glukokortikoiden zu reduzieren, kann je nach Schwere der Erkrankung eine Remissionserhaltungstherapie mit Immunsuppressiva erforderlich sein. Da Morbus Crohn oft zu Fisteln, Abszessen und Darmverengungen führt, müssen auch eventuelle infektionsbedingte Komplikationen antibiotisch behandelt und gegebenenfalls chirurgisch behandelt werden. Eine vollständige Heilung ist aufgrund des diskontinuierlichen Befalls des gesamten Verdauungstrakts im Gegensatz zur Colitis ulcerosa nicht möglich. Das Hauptziel der Therapie besteht daher darin, die Progression der Krankheit zu verhindern und das Wiederauftreten entzündlicher Schübe zu minimieren.